Trailermoon: Richtigstellungen zum Artikel “Verwaltungsmacht” im Kreuzer

Am 5. Dezember wurde im Kreuzer ein Artikel zu dem angestrebten Park auf der Brachfläche zwischen Mariannenstr. und Schulze-Delitzschstr. veröffentlicht. Der Wagenplatz Trailermoon ist einer von zwei Wagenplätzen auf besagter Fläche. Das Kollektiv der Bewohner*innen setzt sich gemeinsam mit Nachbar*innen für einen selbstorganisierten Stadtteilpark auf dem Gelände ein. Wir erhofften uns einen informativen Artikel im Kreuzer, der die Bemühungen um den Park angemessen dokumentiert. Leider haben sich viele Ungenauigkeiten und einige Verdrehungen in den Artikel eingeschlichen, zu denen wir im Folgenden Stellung beziehen wollen.

“Aktuell wird die Fläche als Wagenplatz genutzt.”

Wenn unser Wagenplatz die Größe der gesamten Fläche hätte, dann würde es sich wohl um den größten Wagenplatz Deutschlands handeln. Tatsächlich gibt es zwei Wagenplätze auf der Fläche und beide sind eher kleinere Exemplare ihrer Art. Beide Wagenplätze füllen selbst zusammengenommen nur einen Bruchteil der großen Fläche aus. Es wäre also, auch wenn die Wagenplätze so wie bisher auf der Fläche bleiben, noch viel Platz für einen Park und Initiativen wie Bauspielplatz und Gemeinschaftsgarten. Es ist also nicht so, dass dieser Park durch uns verhindert wird, wie es die Lesenden vielleicht verstehen mögen.

“Die Altlast könne die Stadt erst sanieren, wenn der Wagenplatz das Tanklagergrundstück vollständig verlässt.”

Weil im Artikel nur von einem Wagenplatz die Rede ist, wird hier der Eindruck erweckt, dass Trailermoon auf einem Tanklager stünde. Das stimmt nicht. Das ehemalige Tanklager ist ein Teil des Wagenplatz Rhizomia, auf dem diverse öffentliche Räume für den Stadtteil geschaffen wurden. Gründe, warum der Platz das Grundstück für eine Sanierung vollständig verlassen müsste, fehlen an dieser Stelle.

Trailermoon ist auf der großen Fläche in Abstimmung mit der Bahn drei Mal umgezogen.

“Im Sommer bot die Deutsche Bahn einzelne Teile der Gesamtfläche zum Verkauf – auch die, auf denen die Wagenplätze stehen.”

Hups, hier wird plötzlich doch über Wagenplätze (Plural) gesprochen. Dabei wäre hier der Singular angemessen gewesen. Das Gelände von Trailermoon wurde zum Verkauf angeboten. Der Geländeteil von Rhizomia nicht.

“Leipzigs Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal ließ dem kreuzer mitteilen, vier Ausweichgrundstücke würden zurzeit geprüft. Bisherige Angebote seien abgelehnt worden, eigene Vorschläge hätten die Wagenplätze nicht unterbreitet.”

Um welchen Wagenplatz geht es hier? Trailermoon wurden keine Gelände von Herrn Rosenthal angeboten. Eine Ausnahme aus der Anfangszeit der beiden Wagenplätze: ein gemeinsames Grundstück für Trailermoon und Rhizomia, das zu klein für beide Plätze zusammen war und nicht berücksichtigte, dass die Plätze offene Räume für das Viertel bereitstellen und daher nicht beliebig zwangsweise in der Stadt umhergeschoben werden können. Aktueller zeigte sich Herr Rosenthal in einem kurzen Gespräch, am Rande einer Sitzung des Stadtbezirksbeirates Ost, offen dafür, die Plätze in einen Stadtteilpark zu integrieren.

Wir hoffen, unsere Ergänzungen haben einige Misverständnisse klären können, auf dass wir weiter gemeinsam erfolgreich an unserem nachbarschaftlichen Park arbeiten können.

Das würde für uns heißen, dass der Park auf der Fäche entsteht. Grünflächen sind im Leipziger Osten rar und ein öffentlicher Raum, den die Nachbarschaft direkt mitgestalten kann wäre für uns alle sehr wertvoll. Wir denken, dass der Verbleib der Wagenplätze auf der Fläche dem nicht im Wege stünde, sondern im Gegenteil den Stadtteilpark bereichern wird!

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit,

Das Wagenplatzkollektiv Trailermoon!